Mein bevorzugtes Material ist Alabastergips
Alabaster ist streng genommen Gips. Dennoch gibt es einen Unterschied zwischen Alabaster und dem jedermann bekannten Baugips. Es gibt Alabaster nämlich in vielen Färbungen und vor allem transparent. Äußerlich ähnelt Alabaster dem Marmor, aber er ist viel mehr mit Kalk und Kreide verwandt. Für alle Varianten dieser Calciumverbindungen gibt es besondere Eigenschaften und daher auch Anwendungsbereiche.
Jeder weiß, wie hart Marmor ist und wie leicht dagegen Gips zu bearbeiten ist. Selbst mit einem Fingernagel lässt er sich ritzen. So ist es nicht verwunderlich, dass Alabaster früher besonders gerne wegen seiner leichten Bearbeitung als Marmorersatz benutzt wurde. Das war allerdings nur für Innenräume möglich, denn Alabaster ist wie Gips wasserlöslich und hitzeempfindlich. Witterungseinflüsse wie dauerhafter Regen und starke Sonnenstrahlung würden ihn zerstören.
Für kunsthandwerkliche und künstlerische Zwecke ist Alabaster immer noch der schönste Gips. Alabaster entstand vor vielen Jahrmillionen durch das Auskristallisieren von übersättigtem Calciumsulfat im Meerwasser. Man findet ihn aber auch als Verwitterungsprodukt sulfathaltiger Erze in Vulkanen, wo er zum Beispiel durch die Reaktion der austretenden Schwefelsäure mit dem Kalkstein entstehen konnte.
Ich arbeite gerne mit diesem besonderem Gipsmaterial, den er ist nach dem austrocknen noch viele Tage weich und bearbeitbar. Dann wenn er ausgetrocknet ist wieder hart wie Marmor
Alabaster-Gips unterscheidet sich in seiner Stoffl ichkeit wohltuend von
industrieller Massenproduktion aus Kunststoff. Der seidige Glanz des Materials
strahlt bereits beim Betrachten eine Wertigkeit aus, die beim Berühren bestätigt
wird.